Coronavirus in Japan :
„Seuchenbekämpfung mit Methoden des 19. Jahrhunderts“

Von Patrick Welter, Tokio
Lesezeit: 3 Min.
Eine Reisende von der „Diamond Prinzess“ nach dem Ende der Quarantäne im Hafen von Yokohama.
Die ersten Reisenden dürfen nach der Quarantäne das Kreuzfahrtschiff im Hafen von Yokohama verlassen. Doch Japan steht wegen seines Umgangs mit dem Coronavirus in der Kritik. Fachleute fürchten eine hohe Dunkelziffer an Infizierten.

Vierzehn Tage lang mussten sie auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“ im Hafen von Yokohama ausharren. Aus Angst vor dem Coronavirus Covid-19 hatte Japan eine strikte Quarantäne für alle Passagiere ausgesprochen. Am Mittwoch endlich war für die Ersten die Zeit der Enge in ihren Kabinen vorbei. 443 Reisende durften das Schiff nach Ende der Quarantänezeit verlassen. Erleichterung und der Wunsch, schnell nach Hause zu kommen, bestimmten die Reaktionen der Passagiere, bevor sie in Yokohama in Zügen verschwanden. Die Kreuzfahrt nach Südostasien war in einem Albtraum geendet, nachdem an Bord Infektionen mit dem Virus festgestellt worden. Für die meisten noch an Bord verbliebenen Urlaubsreisenden wird eine Ausschiffung bis Freitag erwartet.

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Patrick Welter
Patrick WelterRedakteur in der Wirtschaft und zuständig für die „Die Lounge“.